FP - Marquesas

Hakahau Bay - Insel Ua Pou 31. Mai 2016:

Wir befinden uns, auf der für uns voraussichtlich letzten Insel, auf den Marquesas,  auf Ua Pou. Die Taporo ist gerade ausgelaufen und die Aranui 5 läuft gerade ein. Aber dieses Mal kommt sie nicht, um die Insel mit Lebensmittel zu versorgen, denn das haben die beiden Frachtschiffe bereits vor mehr als einer Woche gemacht. Jetzt ist die Aranui -  die „Lebensader“ - auf dem Rückweg nach Papeete und macht hier nur wenige Stunden halt, um noch schnell Post etc. abzuholen. In Nuku Hiva (45 SM nördlich) war sie heute schon in aller Früh, um getrocknete Kokosnüsse - „Copra“ aufzuladen. 

Die „ Aranui 5“ ist nicht nur ein 105m Cargo Vessel, das seit 20 Jahren (inkl. ihrer Vorgängermodelle)  zwischen Tahiti und den Marquesas hin und her pendelt und die Menschen mit Lebensmitteln und anderen Gütern versorgt, sondern sie fungiert so nebenbei auch noch als Kreuzfahrtschiff. In nur 15 Tagen kann man so als Gast / Tourist 6 Inseln und 2 Atolle in Französisch Polynesien besichtigen.  

Ua Pou ist viel trockener als Nuku Hiva und hat dennoch genügend tropische Früchte, um 10 Mal mehr Menschen damit versorgen zu können, als hier leben. Hohe schmale Basaltfelsen bilden eine unverwechselbare Skyline und wir ankern mit Heckleine neben 5 weiteren Seglern im relativ kleinen Hafenbecken. 

Hier wird zur Zeit werktags von 6:00 am bis 4:00 pm fleißig an einer neuen Mole gearbeitet. Dies bedeutet zwar schon vor Sonnenaufgang ziemlich viel Lärm, der die Idylle stört, ist aber nunmal notwendig. Während der Bagger neben uns riesige Felsbrocken von A nach B schaufelt und ich mein tägliches Yoga am Bug absolviere, sind auch schon einige junge Burschen in ihren Auslegerkanus unterwegs und drehen ihre morgendlichen Runden.  Ein ausgewachsener Mantarochen schlägt permanent Purzelbäume unter Wasser, zeigt einmal seine weiße Bauchseite und dann wieder die schwarze Oberseite. Keine Ahnung, ob  das Morgensport bedeutet oder ob er so sein Frühstück anlockt. Auf jeden Fall zieht er 2 ausgewachsene Franzosen an, die nun ebenfalls ihre müden Glieder mit Schwimmen in Schwung bringen. 2 Boobies und 2 Fregattvögel beobachten das turbulente Hafentreiben mit Argusaugen aus der Luft und vor allem das Ende der Angeln, welche die ersten Fischer bereits vom Strand aus ausgeworfen haben.

Das Dorf ist in einigen Minuten erkundet. Es gibt eigentlich nur ein Zentrum, wo man Post, Bank, Bäcker, Künstlergalerien, Bücherei etc. recht nah beinander hat. Manchmal gibt es in dem schönen offenen Pavillon, wo man einem Künstler bei der Arbeit zusehen kann auch frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Heute gab es nur Pampelmusen und Zitronen - aber eine hausgemachte Guavenmarmelade konnte ich noch ergattern. Im Supermarkt erstehe ich noch Karotten, Kartoffel und Zwiebel und einige Stangen Baguette. Das muss,  neben all den anderen Lebensmittel, die ich auf Cayenne habe, jetzt für die nächsten 4 Wochen in den Tuamotus reichen. Am Donnerstag soll der Wind kommen und wir werden Kurs nach Westen setzen. 

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Hakahau Bay / Ua Pou 

Hakatea Bay - Hakaui Valley - Daniels Bay 

 NUKU HIVA 31. Mai 2016

Ca. 6 Meilen westlich der Taiohae Bay liegt die (für uns) erste Bucht in den Marquesas, wo man sehr geschützt und auch sehr ruhig liegen kann. Hier wollen wir den höchsten Wasserfall in Französisch Polynesien besuchen. Wir fahren mit dem Dingi in die wunderschöne Lagune. Ganz dicht an den Felsen muss man bleiben, um genug Tiefe zu haben und vor allem, um sich vor dem heftigen Schwell zu schützen, der gefährlich an den dunklen Sandstrand donnert. Wenn man in der Lagune angekommen ist, dann ist das Wasser spiegelglatt und die Ufer sind mit Kokospalmen gesäumt. 

Paul erwartet uns bereits und nimmt uns die Leinen ab. Er stellt sich als „Tourguide“ vor und macht uns darauf aufmerksam, dass wir uns in einem privaten Tal befinden. Wenn wir Früchte wollen, dann sollen wir uns bitte an die Einheimischen wenden, der Weg zum Wasserfall wäre schwierig zu finden und vor allem gefährlich, wegen der fallenden Felsbrocken, die von den wilden Ziegen oft losgetreten werden. 

Wir bedanken uns für seine Ratschläge, wollen aber diesen Weg heute alleine gehen, den Grund dafür werden wir ihm nicht nennen. 

Die erste Strecke führt durch das Dorf, entlang der alten königlichen Ahnenstraße. Das Tal war einst ein Lehen König Te Moana`s und Königin Vaekehu`s. Ein dunkles Schwein steht mitten am Weg und erst als wir ganz nahe sind, sehen wir, dass es am linken Bein angebunden ist - an einer Staude. 

Es ist erst halb acht Uhr morgens, als wir durch das menschenleere Dorf wandern. Die Einwohner befinden sich alle in der Hauptstadt, um an den Muttertagsfeierlichkeiten, die an diesem Wochenende stattfinden, teil zu nehmen. Grüntöne in allen Variationen und die Fruchtbarkeit scheint keine Grenzen zu kennen. Die verschiedenen Bäume sind alle schwer beladen mit großen reifen Früchten.  Chilesträucher wachsen am Wegrand und dann sind wir im Dschungel. Ein von Menschenhand angelegter Wanderweg ist schön gepflegt und wir können uns gar nicht verirren. Nach ca. 2 Stunden finden wir uns in einem von Steinen ausgelegten Rechteck wieder. Die Steinfiguren weisen in Richtung Fluss und wir folgen den Zeichen. Von hier hat man einen sehr guten Ausblick auf den 350m hohen Vaipo Wasserfall, doch führt jetzt kein Weg weiter. Wir überqueren den Fluss einige Male und suchen nach Zeichen, finden aber keine mehr. So knapp vorm Ziel geben wir nicht auf und waten nun durch den reißenden Fluss, der vom Wasserfall gespeist wird. Die letzten 30 Minuten sind wirklich schwierig und extrem anstrengend. Unsere Beine sind zerkratzt vom Geäst, wir waten knietief durchs reißende Wasser und über glitschiges Felsgestein - dann endlich sind wir am Ziel. Ein riesiger grüner Platz, umgeben von hohem, dunkle Vulkangestein ist am Fuße den Wasserfalls, den man von hier aber nicht sehen kann. Das Wasser im Becken ist trüb und dunkel vom gestrigen Starkregen und lädt gar nicht zum Baden ein. Wir vermuten den Wasserfall hinter diesen dunklen Felsspalten, hören auch sein Rauschen, suchen uns aber ein Plätzchen mitten im Grünen und lassen die Mystik und Magie, die dieser Platz ausstrahlt auf uns wirken. Die Ruhe geht auf uns über und wir sind in Gedanken bei 2 sehr lieben Menschen.....

Zurück im Dorf wartet Paul bereits mit einer Bananenstaude auf uns. Er bietet uns noch Pampelmusen und Papaya an und wir geben ihm dafür Wein und Nüsse. Für den nächsten Tag vereinbaren wir eine große Lieferung, da wir auf dem Weg in die Tuamotus sind. Für umgerechnet 20 Euro bekommen wir 25 Pampelmusen, 8 Papaya, 5 kg Sternfrüchte und einige Zitronen - 

 

geliefert wird "Frei Dingi!

25. Mai 2016 Taiohae Bay - NUKU HIVA 

76 lange und sehr ungemütliche Seemeilen waren es von Hiva Oa bis in die Controller Bay nach Nuku Hiva. Wir mussten uns einen ganzen Tag von den  Strapazen dieses Segeltages erholen und außerdem wieder „Klar Schiff machen“ , denn die Bordfrau war etwas nachlässig und es ist wieder alles durch die Gegend geflogen! 

Seit 3 Tagen sind wir aber schon in der Hauptstadt der Marquesas - in der Taiohae Bay, die idyllisch am Fuße des Mont Muake (ca. 900 m) liegt. Nuku Hiva ist die am dichtest besiedelte Insel und wir freuen uns, dass wir endlich wieder ein Restaurant in unserer Nähe haben, wo wir von äußerst charmanten Südseeschönheiten bewirtet werden. Die jungen Damen tragen täglich einen neuen frischen Blütenkranz im Haar (einen sogenannten Lei, der ein Symbol für Gastfreundschaft und Vergnügen darstellt) und sie sehen wirklich sehr süß und exotisch damit aus. Uns fällt vor allem die Freundlichkeit auf, mit der man den Fremden hier begegnet. Wirklich alle grüßen höflich, geben bereitwillig Auskunft und lächeln uns an - man gibt einem wirklich das Gefühl willkommen zu sein. 

Schon Frühmorgens gehen wir an Land, da es gegen Mittag so heiß und schwül ist, dass es uns gar keinen Spass macht herumzulaufen. Es gibt eine schöne Kathedrale im Ort , die "Notre Dame“ und obwohl wir noch keiner Messe beigewohnt haben, konnten wir im Inneren der Kirche bereits die extrem schön geschnitzten Skulpturen bewundern.   

Direkt am Hafen gibt es auch einen Markt, wo man Obst und Gemüse kaufen kann und eine Kunstgalerie, die wunderschöne Handarbeiten von einheimischen Künstlern ausstellt und verkauft. Vor der Galerie kann man den begnadeten Handwerkern sogar beim Anfertigen der Werke zusehen. 

Und dann gibt es natürlich überall die Tikis. Die Künstler schnitzen sie aus Holz, aber in freier Natur sehen wir sie meist in Stein gehauen. Obwohl Tiki in Polynesien „Mensch" oder „Mann" bedeutet, sollen diese Skulpturen eigentlich Ahnenfiguren darstellen, welche wiederum hier in der Südsee gleichbedeutend mit Götterfiguren sind. Hm - ich stelle mir unsere Vorfahren und auch die Götter zwar etwas anders vor, aber ich bin ja auch in einem anderen Kulturkreis geboren.

 

Tiki auf Nuku Hiva / Taiohae Bucht 

16. Mai 2016 - ATUONA - HIVA OA 

Ca. alle drei Wochen kommt das neue schicke Versorgungsschiff, die Aranui 5, in den Hafen von Hiva Oa. Am Funk hört man schon Tage davor, dass sich von den umliegenden Inseln die Segler auf den Weg nach Atuona machen, um sich dort wieder mit Lebensmittel eindecken zu können. Dieses Mal war einen Tag davor sogar ein 2. Versorgungsschiff da - die Taporo VI und die Angestellten in den drei Supermärkten kommen mit dem Auffüllen der Regale nicht nach. Die Einheimischen und Touristen stehen Schlange - und wir natürlich auch. Wir besorgen uns  auch das Papier für den steuerfreien Diesel (über Internet - ca. 100 Eur für den Agenten) und können dann den Treibstoff um den halben Preis kaufen.  1L um 64 CFP statt um 128 CFP. Leider kann man nicht mit der Yacht an der Tankstelle anlegen und so schleppen wir über 2 Stunden lang 2 Stück 20 L Kanister von der Tankstelle zum Dingi und vom Dingi zur Cayenne, bis wir endlich die fehlenden 200 Liter im Tank haben. 

Eigentlich wollten wir nach 2 Tagen den übervollen und doch recht schmutzigen Hafen wieder verlassen haben. Dann lernen wir aber so nette Menschen kennen, mit denen wir unbedingt noch zumindest einen Abend gemeinsam verbringen wollen. Und dann trudelt auf einmal jeden Tag ein deutschsprachiges Schiff ein. Den Start machte Sven auf seiner „ Seven". Er kam als Einhandsegler nach 48 Tagen (von Panama) hier an. Ein sehr sympathischer und gut aussehender Deutscher, der nach dieser Pazifikpassage erkannt hat, dass das Segeln wohl nicht ganz seinen Bedürfnissen gerecht wird und sich entschlossen hat, das Boot mit allem „Drum und Dran" wieder zu verkaufen. Schade, Sven ist eine Bereicherung für die Segelgemeinschaft und wir hätten gerne noch viel öfter das Kielwasser mit ihm gekreuzt. 

Und dann kommt die österreichische Flotte an: Den Beginn machte die SY Esperanza mit Martina und Florian an Bord. Die Wiener sind seit 3 Jahren unterwegs und kamen von den Galapagos. Wir erfahren von den beiden, dass am nächsten Tag die SV Modesta mit Maria und Thomas aus Graz erwartet wird. Da können wir natürlich auch nicht abreisen, denn von den „Schrei`s“ haben wir schon so viel gehört und wir wollen unsere Südsteirer mit der Sunbeam nun endlich auch kennenlernen. Beim österreichischen Frühstück auf der Cayenne erfahren wir dann, dass am folgenden Tag auch die Plastik Plankton mit Kathi und Wolfgang eintrudeln wird. Das sind die beiden Österreicher mit denen wir schon via Funk Kontakt hatten. Also nochmals Abreise verschoben.  

Es werden gemeinsame Mittagessen mit musikalischer Unterhaltung organisiert und abendliches Potluck veranstaltet. Florian spielt wunderbar auf seiner Gitarre, trägt u.a. seine Eigenkompositionen vor und wenn wir unter uns Österreicher sind, dann gibt er STS, Fendrich, Danzer und Co zum Besten -  und wir stimmen alle mit Begeisterung mit ein. 

Und noch etwas genießen wir: Hannes und ich können endlich mal wieder reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Unseren südsteirischen Dialekt eben - und alle verstehen uns. Die Schweizer, der Deutsche, die Wiener, der  Vorarlberger und die Grazer sowieso. Weil - wie sagts der Tiroler Franz aus Oregon so treffend? Zitat "Wenn oaner sein Dialeckd valernt im Auslaund, daun hot er koan Charakta net :-)“

Soeben ist jetzt auch die SV Muktuk eingelaufen, die wir bereits aus Mexiko kennen. Sie war am Weg nach Alaska, hat aber diesen 3000 Seemeilen Umweg in Kauf genommen, um Freunde hier zu treffen. Für uns die wohl beeindruckendste Seglerfamilie, , die wir bisher kennengelernt haben. 

Jetzt sind wir 5 österreichische Yachten im Hafen und fühlen uns pudelwohl mittendrin.  

 

Muttertagsdinner im exklusiven „Pearl“ Resort in Atuona / Hiva Oa 

28. April 2016

Fast um die halbe Welt sind wir bereits gesegelt - mehr als 40.000 Seemeilen habe ich mittlerweile in unser Logbuch eingetragen, seit wir am 29. April 2007 den Hafen von Porec / Kroatien verlassen haben.

Momentan schaukelt Cayenne im fast 30 Grad warmen Wasser in der französisch polynesischen Inselwelt! 

Inzwischen ist auch der Kapitän und seine Crew psychisch angekommen in der Südsee und wir lassen uns berauschen von den Inseln mit den klingenden Namen, die wir bis dato nur aus den Büchern kannten: Hiva Oa, Fatu Hiva, Tahuata

Die Marquesas bestehen aus 12 Inseln, wovon 6 bewohnt sind. Nachdem wir in Hiva Oa einklarierten (sehr unbürokratisch: Man spaziert zur Gendarmerie ins Dorf, zeigt Pässe und Papier, füllt ein Dokument aus und geht mit einer Kopie davon zur Post, frankiert dasselbe und schickt es ab!) und uns einige Tage in Atuona umsahen, verließen wir den kleinen, rolligen Hafen und segelten mit herrlichem Wind die 46 SM in Richtung Südosten, zu der angeblich schönsten Bucht der Welt: der Bay of Virgins auf Fatu Hiva. Schon von weitem sehen wir die imposanten, bewaldeten Klippen, die steil ins Meer abfallen und je näher wir kommen, desto atemberaubender wird die Kulisse. Die Felswände sind übersät mit Palmenhainen und zwischendurch sieht man kleine, weiße Punkte, die sich langsam auf diesen extrem steilen Hängen auf- und ab bewegen. Das können doch keine Menschen sein! Nein, natürlich nicht, es sind wilde Ziegen, die da blöken und sich von den Gipfeln abwärts bewegen, um sich das für sie so begehrte Salz vom Meer zu holen. 

Das Gefühl, das mich beim Anblick von soviel Schönheit überkommt, ist so überwältigend, dass ich den Atem anhalte und es mir die Tränen in die Augen treibt. Ich werde ziemlich nostalgisch und verstehe nur zu gut, dass Captain James Cook, Paul Gauguin und Jack London ebenfalls dem Charme dieser Inseln verfallen sind.

Am nächsten Tag wandern wir zum legendären Wasserfall. 2 schweißtreibende Stunden querfeldein und durch matchigen, lehmigen Boden hinauf auf den Berg. Ich barfuß, weil meine Flip Flops für diesen Ausflug natürlich nicht geeignet sind. Belohnt werden wir mit einem Wasserfall, der sich 200 Meter in die Tiefe stürzt - dort wo er auf den Boden auftrifft, gönnen wir uns ein kühlendes Bad, um wieder für den Abstieg gerüstet zu sein. 

Es gibt einen Laden, der, wie schon auf Hiva Oa, fast ausschließlich Lebensmittel in Dosen anbietet. Brot gibt es im nächsten Dorf ca. 17 km von hier .  Es wird kein Obst angeboten:  Kein Wunder, schließlich hat das einheimische Volk keinen Bedarf daran. Überall gibt es üppige Mango-, Orangen- oder Guavenhaine, die leider gerade nicht Saison haben. Dafür sind die Bäume der Papaya und Pampelmusen schwer beladen und Bananen gibt es sowieso immer und in vielen Variationen. Ich spreche drei sehr üppige Südseeschönheiten an und bin ziemlich gut ausgestattet mit Tauschmaterial, das ich in meinem Rucksack mitschleppe. Hier will man kein Geld, denn kaufen kann man sich ohnehin nichts. 

Selistine und ihre beiden Töchtern Hina und Rupa bitten mich meine „Schätze“ auf den Tisch ihrer Veranda auszubreiten. Die Damen bemühen sich, ihre Begeisterung nicht zu zeigen, ich sehe aber sehr wohl, wie ihre Augen zu leuchten beginnen. Rupas Augen sind aufs Makeup fixiert, Hina freut sich über die Lotionen und Shampoos und die Mama schnüffelt am Kaffee und fragt, ob ich keinen Rum hätte. Wir sprechen mit Händen und gestikulieren kompliziert miteinander. Rupa kann einige Wörter Englisch und ich krame in der hintersten Lade meines Gehirns nach einigen französischen Vokabeln aus meiner Schulzeit ….irgendwie geht es dann doch. 

Nach einer halben Stunde marschierte ich schwer beladen mit Obst zurück zum Dingi.

In der Zwischenzeit ankern wir schon fast eine Woche auf der Insel Tahuata. Für uns gleicht die Bucht Hanamoenoa einem Garten Eden mit riesigem Swimmingpool und die benachbarten Ankerplätze sind mindestens genau so schön….

 

Fatu Hiva / Bay of Virgins